Im Oktober 2008, lang lang ist's her, habe ich nach einigen drastischen Umbrüchen im privaten und beruflichen Leben etwas gewagt, das lange in meinem Kopf war - ich habe mich auf den Jakobsweg begeben.
Eine Reise, die schon damals einem ziemlichen Hype unterlag, jedoch nicht zu vergleichen mit der Hysterie, die heute auf und um den Camino Santiago herrscht.
Allerdings habe ich mich im Herbst auf den Weg gemacht, in den letzten Oktobertagen, und damit hatte ich Voraussetzungen, die deutlich anders waren als die der Frühjahrs- und Sommerpilger.
Jaaaaa - und NATÜRLICH habe ich, wie ALLE anderen auch, jeden Abend beim Wein oder Bier gesessen, meine wehen Muskeln im günstigsten Fall vor einem brennenden Kamin entspannt und gedehnt und aufgeschrieben, was ich am Tag erlebt habe.
Meine erste Pilgerreise hat mich schwerst beeindruckt, sie hat tiefe Spuren in mir hinterlassen und sie hat mich so bewegt, dass ich 12 Monate später wieder los gelaufen bin. Diesmal war ich ab und an regelrecht wütend über die heftigen kommerziellen Veränderungen, die die Strecke schon 2009 erfahren hatte, wie grausig muss es jetzt sein?
Dennoch: nach der eben überstandenen Stammzelltransplantation war einer der vielen Gedanken - ich sollte den Camino noch einmal gehen. Mit noch mehr Ruhe und noch mehr Gelassenheit, mit noch mehr Dankbarkeit - mal sehen, ob meine Kräfte das irgendwann zulassen, ich höre den Ruf schon ziemlich intensiv. Kommerz hin oder her - da oben in der Rioja, in Kastilien-Leon, in Galicien wird es noch immer so atemberaubend sein wie vor 8 Jahren...
Meine Erlebnisse habe ich zusammengefasst, ergänzt und aufbereitet, so dass sie auch für andere lesbar sind. Ich würde mich freuen, wenn ich Euch mitnehmen kann auf den Jakobsweg, auf eine Reise im Hier und Jetzt und doch Woanders!
Hier gibt es die seit gestern erhältliche Neuauflage
http://www.epubli.de/shop/buch/Jakobsweg---zwei-Reisen-im-spanischen-Herbst-Beate-Kallen-9783844243017/55935
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